Das Zentrum Bundesrepublik Deutschland verleiht seinen Preis zum
Welttheatertag an
Kurt Hübner
In diesem Jahr würdigt das ITI das Lebenswerk eines großen
Beförderers des deutschen Theaters, das mit ihm und mit vielen
Theaterkünstlern, die durch ihn entdeckt und berühmt wurden,
internationale Ausstrahlung gewann.
Mit Kurt Hübner, Intendant, Regisseur und Schauspieler, verbindet
sich der schon legendäre "Bremer Stil". Seine elfjährige
Bremer Intendanz von 1962 - 1973 war eines der wichtigsten Kapitel
des deutschen Theaters im 20. Jahrhundert.
Zahlreich sind die Namen deren, die mit Hübner ein politisches,
brisantes und brillantes Theater auf die Bremer Bühne brachten.
Seien es die Regisseure Peter Zadek, Peter Stein, Rainer Werner
Fassbinder, Alfred Kirchner, Peter Palitzsch, Eberhard Fechner,
Johannes Schaaf, Hans Neuenfels und Klaus Michael Grüber oder
Bühnenbildner wie Wilfried Minks und Erich Wonder. Zum Schauspiel-Ensemble
gehörten seinerzeit Jutta Lampe, Edith Clever, Bruno Ganz,
Traugott Buhre, Buddy Elias, Hannelore Hoger, Vadim Glowna, Mechthild
Grossmann, Irm Hermann und viele andere.
Der "Bremer Stil" steht für den Bruch mit traditionellen
Sehgewohnheiten und die Reibung mit Publikum und Politik. Nicht
zuletzt aus dieser Spannung hat das deutsche Theater seine Qualität
entwickelt und internationale Ausstrahlung gewonnen. Hübner
hielt das Spannungsverhältnis in Bremen bis 1973 aus, dann
ging er nach Berlin zur Freien Volksbühne. Seit 1986 widmet
sich Hübner der freien Theaterarbeit, er schreibt und lehrt,
u.a. in München an der Theaterakademie. Kurt Hübner ist
heute 88 Jahre. Zum Welttheatertag, am 27. März 05, ehrt das
ITI sein Lebenswerk.
Die feierliche Übergabe der Urkunde des undotierten Preises
findet voraussichtlich im Juni diesen Jahres im Rahmen von "Theater
der Welt. Ein Festival des ITI und der Staatstheater Stuttgart"
statt.