Rückblick: Internationale Übersetzerwerkstatt des ITI,
Mülheim, 16. Mai bis 6. Juni 2009
Das ITI lud im Sommer 2009 zusammen mit dem Goethe Institut und
dem Mülheimer "Stücke" Festival wieder Übersetzer
deutschsprachiger Dramatik zu einer internationalen Übersetzerwerkstatt
nach Mülheim ein.
Ziel der Werkstatt war die Förderung neuer deutscher Dramatik
und ihr Zugang zu fremdsprachigem Theater durch Übersetzung.
Im Zentrum stand die konkrete Arbeit der Übersetzer/Innen an
ausgewählten Texten, unterstützt durch regen Erfahrungsaustausch
mit Kollegen und Autoren. Aktuelle Texte zeitgenössischer deutscher
Autoren wurden nicht nur als Literatur, sondern durch das Festival
ebenso in einer Variante theatralischer Umsetzung erlebt. So entstanden
Impulse für ihre Übersetzung und spätere Aufführung
in den Heimatländern der Übersetzer.
Ergänzend fanden begleitende Diskussionsveranstaltungen statt,
die zum besseren Verständnis des kulturellen und politischen
Umfeldes der Stücke und des gegenwärtigen deutschen Theaters
überhaupt beitrugen. Dies waren sowohl die öffentlichen
Publikumsdiskussionen nach den Aufführungen, als auch spezielle
Gesprächsrunden mit Autoren, Mitgliedern der Jury der Theatertage,
Kritikern, Journalisten, Kulturpolitikern und Verlegern.
2009 nahmen während des "Stücke" Festivals
erstmalig zwei Übersetzergruppen an der Werkstatt teil. Der
erste Teil der Werkstatt richtete sich wieder an Dramatikübersetzer
weltweit, während der zweite Teil speziell Übersetzern
aus Lateinamerika vorbehalten war, die aus dem Deutschen ins Spanische
übersetzen. Die Arbeitssprache war in beiden Gruppen Deutsch.
Neben der Übersetzerwerkstatt setzte sich auch die Theater-
und Mediengesellschaft Lateinamerika e.V. in einem Symposium mit
"Transatlantischen Bilderwelten" auseinander. Angeboten
wurden Vorträge und Diskussionen zum Bilder- und Sprachtransfer
zwischen Lateinamerika und Deutschland im Bereich der Dramatik.
Beide Werkstätten richteten sich an professionelle Dramatik-Übersetzer,
die aus dem Deutschen in ihre jeweilige Muttersprache übersetzen
und enge Arbeitsbeziehungen zu den Theatern ihres Landes unterhalten.
Eingeladen wurden für die 1. Arbeitsgruppe der Werkstatt bis
zu 12 Übersetzer verschiedener Nationalitäten, wobei jeweils
nur ein Übersetzer pro Zielsprache berücksichtigt werden
konnte und für die 2. Arbeitsgruppe bis zu 12 Übersetzer
ins Spanische. Das Symposium war für beide Arbeitsgruppen offen.
Die Leitung der ersten Arbeitsgruppe übernahm Heinz Schwarzinger
und für die zweite Gruppe konnte Thomas Brovot gewonnen werden.
Beide arbeiten selbst als Übersetzer und haben umfassende Erfahrungen
als Workshopleiter.
Die Übersetzerwerkstatt bei www.nachtkritik.de
finden sie
hier
als Text und
hier
im Video.
Kontakt:
Internationales Theaterinstitut Zentrum Bundesrepublik Deutschland
Frau Andrea Zagorski
Mariannenplatz 2
10997 Berlin
a.zagorski@iti-germany.de
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