Die Verschärfung der Lage im Sudan, der Bürgerkrieg,
die Fülle von Konflikten zwischen afrikanischen und arabischen
Interessen die um Wasser (Nil), Land und Öl (panafrikanische
Ost-West Achse) entbrannt sind, die humanitäre Katastrophe
und die Ohnmacht der politischen Akteure ließen den Sudan
zu einem weltpolitischen Brennpunkt werden. Inmitten der humanitären
und politischen Katastrophe im Sudan existiert ein noch funktionierendes
nationales ITI-Zentrum, das mit einem Projekt "Theatre between
the frontiers" Theater auf beiden Seiten der Bürgerkriegsfront
macht.
Das sudanesische "Theatre between the frontiers"
mit ausgewählten Teilnehmern des "My unknown enemy"
Workshops in Stuttgart zusammenzubringen und mit ihnen gemeinsam
Methoden und theatrale Mittel von Theater und darstellender Kunst
in Krisengebieten zu erarbeiten, ist der Kern der ITI bild.bau.stelle
bei Theater der Welt 2005.
Eines der Projekte ist in Malaka, im Südsudan angesiedelt
und umfasst die Resozialisierung ehemaliger Kindersoldaten in einem
SOS Kinderdorf. Aus Elementen und Texten dieser Theaterübungen
entsteht derzeit ein komplettes Stück. Ein weiteres Projekt
von "Theatre between the frontiers" für die Region
Dharfour ist in Vorbereitung.
Im Dezember 2004 wurde in Khartoum eine mehrjährige Kooperationsvereinbarung
zwischen deutschem und sudanesischem ITI unterzeichnet.