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_Biographie Dr. Manfred Beilharz
  • Geboren am 13.7.1938, Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Jura in Tübingen und München.
  • 2. Juristisches Staatsexamen mit Staatsnote und Promotion 1967 in Theater- und Urheberrecht in München.

Der promovierte Jurist und Theaterwissenschaftler gründete bereits während des Studiums (u.a. mit Peter Stein und Otto Sander) die Studiobühne der Universität München. Regieassistent an den "Münchener Kammerspielen". Studienaufenthalte in Paris und London. 1968 Oberspielleiter und Chefdramaturg am Westfälischen Landestheater WLT, Castrop-Rauxel.

Nach Intendanzen am Landestheater Tübingen (1970-1975), am Stadttheater Freiburg (1976-1983), am Staatstheater in Kassel (1983-1991) und Schauspiel Bonn (ab 1992) und als Generalintendant des Theaters der Bundesstadt Bonn (unter Einschluß der Oper und der Tanzsparte) ab 1997, ist Manfed Beilharz seit Beginn der Spielzeit 2002/2003 Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und Künstlerischer Leiter der "Internationalen Maifestspiele"

Er machte etwa 50 Inszenierungen in Schauspiel und Oper, u.a.

  • Peter Weiss' "Marat/Sade", von Bertolt Brecht
  • "Die Mutter", "Die Dreigroschenoper" und "Mahagonny" (Musik Kurt Weill)
  • Hans Magnus Enzensbergers "Eine romantische Frau" (Uraufführung),
  • "Ein Sommernachtstraum" von Shakespeare
  • Stücke von Botho Strauß, in der Oper Hans Werner Henzes
  • "Der heisse Ofen" (Uraufführung)
  • Maurice Ravels "L´enfant et les Sortilèges"
  • Sergej Prokofiews "Die Liebe zu den drei Orangen"
  • Verdis "Falstaff" u.a.

Im Jahre 1995 inszenierte er in Frankreich die französische Erstaufführung von "Frühlingserwachen" von Frank Wedekind in der Comédie de Saint-Etienne. Dieses Stück brachte er er 1996/97 in seiner deutschen Version am Schauspiel Bonn mit großem Erfolg auf die Bühne; die künstlerisch angesehene Inszenierung lief fünf Spielzeiten in über 50 Vorstellungen.

Zuletzt inszenierte er an der Oper Bonn Alban Bergs "WOZZECK" und Beethovens "Fidelio" – und im Schauspiel Kleists "Zerbrochnen Krug"

Gemeinsam mit dem Dramatiker Tankred Dorst gründete er 1992 die Bonner Biennale - Neue Stücke aus Europa ein Festival zeitgenössischer Dramatik, das alle zwei Jahre am Schauspiel Bonn stattfand, zum letzten Mal im Juni 2002. Dieses Festival gilt als das weltweit wichtigste internationale Festival für zeitgenössische Dramatik. Eine Fortsetzung eines ähnlichen Festivals in WIESBADEN ist ab 2004 in Planung. Gleichzeitig wurde in der Bundeskunsthalle in Bonn die Uraufführungserie "bonn chance!" für junge Opernkomponisten eingerichtet (mit jährlich bis zu 4 szenischen Uraufführungen).

Produktionen vom Schauspiel Bonn wurden in den vergangenen 7 Jahren dreimal zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 4 junge Bonner Schauspielerinnen wurden in "Theater heute" in den letzten Jahren zu "Nachwuchsdarstellerinnen des Jahres" gewählt.

Das STAATSTHEATER (in Wiesbaden, der Hauptstadt des Landes Hessen) führt im Opernhaus, im Schauspielhaus, im Studio und in der Außenspielstätte "Wartburg" jährlich etwa 800 Vorstellungen für rund 350.000 Besucher durch.

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden hat feste Ensembles für Musiktheater, Schauspiel, Ballett/Tanz, Konzerte, Kinder- und Jugendtheater, experimentelles Musiktheater ("musik-theater-werkstatt"). Der künstlerisch sehr beachtete Neustart im Herbst 2002 begann mit Inszenierungen der international renommierten Regisseure John Dew, Cesare Lievi, Dietrich Hilsdorf (Musiktheater) und Valentin Jeker, Manfred Beilharz, Andreas von Studnitz, David Mouchtar-Samorai, Beat Fäh und Konstanze Lauterbach im Schauspiel.

Manfred Beilharz ist Vorsitzender der Dramaturgischen Gesellschaft Berlin, Mitglied der Akademie für Darstellende Künste Frankfurt, Mitglied der Europäischen Theaterkonvention Brüssel und Paris, Vizepräsident der Hessischen Theaterakademie Frankfurt, sowie als Nachfolger von August Everding Präsident des deutschen Zentrums des Internationalen Theaterinstituts (ITI) Berlin.

2002 war er künstlerischer Direktor des alle drei Jahre stattfindenden ITI-Festivals Theater der Welt, das dieses Mal in Bonn, Düsseldorf, Duisburg und Köln veranstaltet wurde.

Auf dem letzten ITI-Weltkongress in Athen im Oktober 2002 wurde Manfred Beilharz in der Nachfolge des koreanischen Regisseurs Kim Yeong Ok zum Präsidenten des weltweiten ITI, Sitz Paris, gewählt.

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