Presseinformation vom 30.09.2008
32. Weltkongress des ITI beendet
Der 32.Weltkongress des ITI tagte eine Woche lang in Madrid und beendete
seine Arbeit am 27. September. Er verabschiedete zwölf Resolutionen,
die erste wurde gleich zu Kongressbeginn angesichts umfangreicher Reisebehinderungen
für eine sudanesische Künstlergruppe beschlossen. An die spanische
Regierung gerichtet trug die Resolution Nr. 1" wesentlich dazu
bei, dass die Gruppe am letzten Tag des Kongresses doch noch in Madrid
eintraf und einen gefeireten Auftritt hatte. Das ITI wird, so ein weiterer
Beschluss, eine Kontaktstelle für die Untersuchung von weltweiten
Menschenrechtsverletzungen an Theaterkünstlern aufbauen. Das
in Khartum ansässige und vom deutschen Zentrum initiierte Centre
for Theater in Conflict Zones" wird als Gemeinschaftsprojekt mit
den Nachbarländern am Horn von Afrika ausgebaut.
Das ITI beging in Madrid den 60. Jahrestag seiner Gründung. Es
berief berühmte Theaterkünstler zu UNESCO-Botschaftern
des Theaters", die auch an den Feierlichkeiten teilnahmen: die
Regisseurin, Theaterleiterin und ehemalige Staatspräsidentin Islands,
Vigdís Finnbogadóttir, aus den USA Ellen Stewart, die Gründerin
des La Mama Theaters, den russischen Regisseur und Lehrer Anatoli Vassilyev,
den britischen Dramatiker Sir Arnold Wesker sowie die Autoren und Nobelpreisträger
Vaclav Havel (Tschechien) und Wole Soyinka (Nigeria), die Grußbotschaftren
sandten.
Der Kongress wählte neue Komitees und Beiräte. Neuer Präsident
des Weltverbandes wurde der bisherige Vizepräsident Ramendu Majumdar
(Bangladesh). Manfred Beilharz (Deutschland), der das Amt seit 2002
für drei Wahlperioden inne hatte, beendete seine Präsidentschaft
und wird das deutsche Zentrum in den nächsten zwei Jahren im Exekutivkomitee
vertreten. Neu im 20köpfigen Exekutivkomitee vertreten sind China,
das Emirat Fujairah, die Niederlande, Schweden und Dänemark. Christina
Babou-Pagourelli (Griechenland) und Ali Mahdi (Sudan) sind die neuen Vizepräsidenten.
Der im letzten Jahr kommissarisch eingesetzte Generalsekretär
Tobias Biancone (Schweiz) wurde offiziell in sein Amt eingeführt.
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