Pressemitteilung vom 30.11.2007

Symposium "Europäisch produzieren..." - öffentliche Anhörung im Deutschen Bundestag

Zum Symposium "Europäisch kooperieren und produzieren" liegt jetzt die Dokumentation vor - als 80 Seiten-Sonderheft von "impuls" und als Datei zum download unter www.iti-germany.de. Unter dem Titel "Darstellende Künste in Europa - Kreatives Potential und Politischer Dialog" spiegelt die Dokumentation Arbeitsweisen, Analysen und Problembeschreibungen von Künstlern, Förderern und Netzwerkern sowie die kulturpolitischen Debatten des Symposiums wieder. Teil III schließlich zeigt die ersten Initiativen auf, die nach dem Symposium ergriffen wurden. Den Abschluss bilden ein Glossar mit rund 50 Begriffen zur Kulturpolitik in Europa, die Originaltexte der am meisten diskutierten Dokumente, und praktische Hinweise zu den wichtigsten Info-Seiten mit Bezug zum Theater in Europa.

Zu den wesentlichen Aufgaben im Ergebnis des Symposiums gehört der Dialog mit der Politik. Diesen eröffnen die Veranstalter mit einer Präsentation im Rahmen der öffentlichen Anhörung vor dem Bundestagsausschuss "Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik" am 10. Dezember, von 18.00 bis 20.00 Uhr, in Berlin.
Ort: Paul-Löbe-Haus / Süd; Paul-Löbe-Straße 2; Raum 2.800

Dies stellt sich auch als herausragende Gelegenheit für die Beteiligten des Symposiums dar, ihre Positionen in die Diskussion mit der Politik einzubringen. Wir laden hiermit auch die Vertreter der Presse ein, an dieser Anhörung als Gäste teilzunehmen.

Da die Zahl der Gäste begrenzt ist und dem Ausschuss im Vorfeld mitgeteilt werden muss, bitten wir um Rückmeldung bis Mittwoch, 5. Dezember 07 an info@fonds-daku.de / Tel. 0228 280 48 57 (Frau Dr. Tall)

Für die Formalitäten und die gute Information aller Beteiligten bitten wir um Rückmeldung mit Name, Vorname, Stadt, Tätigkeit, Geburtsdatum.

Mit dem Aufruf, im politischen Einigungsprozess "Kultur als Motor in Europa" nicht nur als Leitgedanken zu apostrophieren, sondern in konkretes politisches Handeln umzusetzen, schloss das Symposium in der Berliner Akademie der Künste. 250 Künstler aller Sparten der darstellenden Künste, Produzenten, Theaterleiter, Vertreter der wichtigsten europäischen Netzwerke aus 22 Ländern sowie der deutschen und europäischen Kulturpolitik diskutierten am 25. Juni 2007 über die neue Positionierung von Kunst und Kultur im künftigen Europa. Dabei wurde die im Mai 2007 von der Europäischen Kommission veröffentlichte "Mitteilung über eine europäische Kulturagenda im Zeichen der Globalisierung" begrüßt, weil der Kultur im Kontext des interkulturellen Dialogs und als Element der internationalen Beziehungen eine größere Rolle als bisher zugemessen werden soll. Die Teilnehmer des Symposiums mahnten aber zugleich an, dass das geplante Budget für die Maßnahmen der Agenda in keinem Verhältnis zur gewachsenen Bedeutung von Kunst und Kultur stehe. In aller Deutlichkeit wiesen sie auch auf die zunehmende prekäre soziale Lage der Künstler hin, ihren fehlenden sozialen Status und die vielfachen Hindernisse im Steuer-, Sozial- und Aufenthaltsrecht der EU-Staaten.

Hieran schließt jetzt eine Initiative von Fonds Darstellende Künste und ITI an - eine Studie zur wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Lage der Akteure im Bereich der Darstellenden Künste in Deutschland. Damit entsteht eine wesentlich bessere Argumentationsbasis für den Dialog mit der Politik und Material für das geplante Symposium des Fonds zum Thema im Januar 2009.

Weitere Informationen: Michael Freundt, Stellv. Direktor ITI Deutschland
Tel. 0163 - 26 16 343, m.freundt@iti-germany.de