Pressemitteilung vom 7.6.2007

Die Prager Quadriennale - Deutscher Beitrag

Vom 14.-21. Juni 2007 wird in Prag wieder die "Prager Quadriennale" veranstaltet, die einzige weltweite Ausstellung für Bühnenbild, Theaterbau und Ausbildung. Sie feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum. Die PQ wird von einem umfänglichen Programm aus workshops, Vorträgen und Abendveranstaltungen begleitet, die die Veranstalter im Auftrag des tschechischen Bildungsministeriums in Zusammenarbeit mit der OISTAT organisieren. 6000 Besucher haben sich bereits angemeldet. 62 Länder sind auf der Ausstellung im Kernbereich Bühnenbild vertreten. Die besten Beiträge für Bühnenbild, Kostüm und Theaterbau werden in einer feierlichen Zeremonie prämiiert.

Deutschland ist auf der PQ mit Beiträgen zu allen drei Bereichen - Bühnen- und Kostümbild, Theaterbau und Ausbildung - vertreten. Nach großen Anlaufschwierigkeiten aufgrund der erheblichen Mittelkürzungen seitens des Auswärtigen Amtes ist der deutsche Beitrag für die PQ jetzt aktiv in Planung. Das vom Auswärtigen Amt beauftragte Kuratorium von Vertretern des ITI (Dr. Thomas Engel), des DBV (Rolf Bolwin) und der DTHG (Karin Winkelsesser) hat unter Federführung des ITI die deutschen Ausstellungen konzipiert und organisiert. Manfred Beilharz, Präsident des ITI, ist als Mitglied der internationalen Jury der PQ berufen worden.

Neue Räume für die Klassiker (New Spaces for the Classics) hat das Kuratorium als Thema für den Beitrag zur diesjährigen PQ vorgeschlagen. Die "Klassiker" haben für das internationale Publikum einen hohen Wiedererkennungswert, die Arbeiten der Bühnenbildnerinnen und Bühnenbildner sind in diesem inhaltlich vertrauten Kontext nachzuvollziehen. Die Bühnenbildnerin Claudia Billourou gestaltet und organisiert den deutschen Stand für Bühnenbild. Der Raum stellt ein begehbares Bühnenbildmodell dar, der die Atmosphäre eines Ateliers haben wird, mit leichten Wänden und flexibler Einrichtung. Die Arbeiten werden mit unterschiedlichen Medien präsentiert. Das Fachpublikum hat Gelegenheit, sich intensiver mit den Arbeiten zu befassen wird damit zum "Mitgestalter" im Atelier. Folgende Bühnenbildnerinnen und Bühnenbildner sind mit Arbeiten auf der PQ vertreten: rosalie, Heiner Goebbels, Sebastian Hannak, Tina Hartmann, Britta Kloß und Nina Zoller.

Der Bereich Ausbildung wird erstmals von drei Schulen gemeinsam gestaltet, die die Ausstellung jeweils als Studienprojekt angelegt haben: die Bühnenbildklasse der UDK Berlin, der Hochschule für Gestaltung (Offenbach) und der Hochschule für Gestaltung in Hamburg. Aus jeder Schule haben zwölf Studierende Gelegenheit, sich mit einer Arbeit vorzustellen. Es gibt 36 Kästen (70x70x70), die frei gestaltet werden können, entweder mit einem Modell gefüllt, mit Fotos, Installationen, Gedanken. Aus diesen Kästen wird eine Skulptur entstehen, die aus den Einzelteilen ein Ganzes macht.
Die Architekturausstellung wird sich beispielhaft mit dem Neubau des Potsdamer Theaters befassen. "Theatre and More" - The Example of the Theatre in Potsdam" ist der Titel des deutschen Beitrags. Das Hans-Otto Theater Potsdamer wurde so geplant, dass es auch für Kongresse, Messen, Bälle, etc. genutzt werden kann. Das Theater fügt sich in eine neue entstehende Kulturstadt ein, die in Potsdam ein neues Zentrum entstehen lässt. Mit dem Projekt und seiner Realisierung erhält die Stadt wichtige Impulse, vor allem für das Theater aber auch im kulturell-wirtschaftlichen Umfeld. Aus diesem Grund ist der Neubau für die Organisation ein Modell, das dazu beitragen kann, die Zukunft des Theaters zu sichern.

gez.

Thomas Engel, Geschäftsführer ITI
Rolf Bolwin, Geschäftsführer DBV
Karin Winkelsesser, Vorstandsvorsitzende DTHG

 

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Mit freundlichen Grüßen
Michael Freundt