Pressemitteilung vom 29.09.2006

Jahrestagung des deutschen Zentrums des Internationalen Theaterinstituts (ITI) bei der euro-scene Leipzig
Kunst und Überwachung // Vom Gesamtkunstwerk zum entgrenzten Theater

Am 11. und 12. November werden sich die Mitglieder des deutschen ITI-Zentrums in Leipzig, im Rahmen des Festivals euro-scene Leipzig zu ihrer Jahrestagung treffen, zu den aktuellen Projekten des ITI diskutieren sowie der Diskussion mit Künstlern und Publikum breiten Raum geben.

Für Samstag, den 11. November 06 – 14.30 bis 17.30 wurde die öffentliche Arbeitsgruppe unter dem Titel „Bewegungsmelder“ initiiert. Eingeladen hierzu sind sowohl Experten aus Wissenschaft, Technik und Politik wie auch Künstler, die sich mit den Themen von Überwachung und Kontrolle auseinander setzen. Erwartet werden unter anderem Diskussionsbeiträge von Leon Hempel (Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin und Herausgeber des suhrkamp-Bandes „Bild-Raum-Kontrolle“), Olaf Arndt (Medienkünstler und Initiator des EU-Projekts TROIA), LIGNA (bekannt geworden durch die Aktion „Radioballett“, 2003 im Leipziger Hauptbahnhof) sowie von weiteren Künstlern.

Moderiert wird die Veranstaltung – 10 Jahre nach Beginn des Leipziger Pilotprojekts zur Überwachung im öffentlichen Raum – von Henning Fülle, freier Dramaturg in Berlin.

Im Zentrum der Diskussion steht sowohl die aktuelle Entwicklung au dem Gebiet von Überwachung und Datenerfassung wie auch die Frage, wie Künstler die Kontroll- und Überwachungsdimensionen der digitalen Datenspeicherung als Gegenstand und Thema künstlerischer Arbeit reflektieren.

Mit dem Festivalthema „Konsonanzen – Dissonanzen“ korrespondiert die Podiumsdiskussion „Vom Gesamtkunstwerk zum entgrenzten Theater“. Im Jahr 2006 sind nicht bloß die früheren Grenzen zwischen Sprech- und Musiktheater geschwunden. Mit der Integration auch von Film, dokumentarischem Material, Performance-Elementen und mit der Aufhebung des tradierten Verhältnisses zwischen Publikum und Bühne erleben wir das Streben nach einem entgrenzten Theater.

Es diskutieren:

Nike Wagner – Künstlerische Leiterin Kunstfest Weimar

Barbara Mundel – Intendantin, Theater Freiburg i. Br.

Fabrizio Cassol – Komponist, Gent (u.a. „vsprs“ von Alain Platel, als Saxophonist Mitglied von „Aka Moon“)

Paul Koek – Regisseur und Komponist, ehem. künstlerischer Leiter der ZT Hollandia,

heute Leiter De VeenFabriek, Leiden

Moderation: Peter Korfmacher – Leipziger Volkszeitung

Konzeption Laura Berman (Berlin) und Roland Quitt (Mannheim).

Eine gemeinsame Veranstaltung des ITI und der euro-scene Leipzig. Der Eintritt ist frei.


Wir würden uns freuen, wenn Sie in Ihrem Medium über die Veranstaltungen berichten können und stehen Ihnen für weitere Fragen gern zur Verfügung.

 

Mit freundlichen Grüßen

Michael Freundt