Pressemitteilung vom 16.06.2006 INTERNATIONALE PLATTFORM GEGENWARTSDRAMATIK und Internationales Theaterinstitut präsentieren: Übersetzerwerkstatt und szenische Lesungen bei NEUE STÜCKE AUS EUROPA 200619. und 23. Juni 2006, Literaturhaus Villa Clementine, Wiesbaden Wenn Theaterstücke den Focus eines internationalen Festivals bilden, dann setzt man sich zwangsläufig mit der Übertragung des Originaltextes in eine andere Sprache auseinander. Die Förderung neuer europäischer Dramatik ist nicht denkbar ohne hochwertige Übersetzungen. Die Qualität der Übersetzung entscheidet mit über Erfolg oder Misserfolg eines Stückes im Ausland. Der Übersetzer ist nicht nur ein Vermittler zwischen Autor und Publikum, sondern immer auch ein Vermittler zwischen verschiedenen Kulturen. Doch während Schreibwerkstätten für Dramatiker und Studiengänge für literarische Übersetzer an Theatern und Universitäten angeboten werden, sucht man ähnliches für Theater- bzw. Dramatikübersetzer vergeblich. Die von der INTERNATIONALEN PLATTFORM GEGENWARTSTHEATER und ihren Partnern organisierten Übersetzerworkshops sollen dazu beitragen diese Lücke zu schließen. Innerhalb des im Juni 2004 begonnenen zweiten Zyklus der INTERNATIONALEN PLATTFORM GEGENWARTSTHEATER fanden in Kooperation mit den Partnern der Plattform - dem Nationalen Übersetzerzentrum Maison Antoine Vitez (Frankreich), dem Theatermuseum Budapest (Ungarn), der Casa de Cultura Arad (Rumänien) und dem Teatro Aberto Lissabon (Portugal) - regelmäßig intensive Arbeitstreffen mit den Autoren und Übersetzern statt. Auch die Übersetzerwerkstatt des ITI in Zusammenarbeit mit der Theaterbiennale setzt diese konkrete Arbeit an aktuellen, in Deutschland noch unbekannten Theatertexten aus Frankreich, Portugal, Rumänien, Ungarn, Belgien und den Niederlanden fort. Nach Übersetzerworkshops in Nantes, Lissabon, Budapest und Arad werden die Übersetzungen nun erstmalig dem deutschen Publikum in szenischen Lesungen präsentiert. Gemeinsam mit Hinrich Schmidt-Henkel, der als Mentor zur Verfügung steht, haben die Übersetzer Gelegenheit ihre Übersetzungen zu diskutieren und während der Proben die Endfassungen zu erstellen. In der Werkstatt geht es daher besonders um den Austausch und die enge Zusammenarbeit des Übersetzers mit dem Regisseur und den Schauspielern, die die übersetzten Texte für die Bühne umsetzen. Mit der Bitte um Veröffentlichung und freundlichen Grüßen
Montag, 19. Juni:
Einer Frau mittleren Alters mangelt es an Zuneigung, eingestehen kann sie sich das nicht. Sie beschließt einen Nordafrikaner zu heiraten, um ihm zum Erhalt französischer Papiere zu verhelfen. Ein Zusammenleben steht für beide außer Frage, aber um wenigstens zeitweise die Illusion einer intimen Beziehung zu erwecken, widmet die Frau ein Jahr lang einen Tag im Monat ganz und gar ihrem Scheinehemann. Nach einiger Zeit verschwimmen Realität und Illusion. Die Frau tappt in die Falle der Anhänglichkeit und der strikte Besuchsplan gerät ins Wanken.
Glória und Rogério sind wieder einmal umgezogen und müssen nun ihren Hausstand in Ordnung bringen. Sie leben ihren Alltag, und ihre Liebe plätschert dahin. Die Welt erlebt den Irakkrieg, Rogério ist süchtig nach Informationen und kommt vom Fernseher nicht mehr los, während sich bei Glória ein inneres, nicht vermittelbares Drama abspielt: Eine Krankheit zwingt sie, sich einer heiklen Operation und schwierigen Behandlung zu unterziehen.
Die Trilogie von János Térey versetzt die Protagonisten der wagner'schen Apokalypsen-Geschichte in das Zeitalter der Globalisierung und die Millionenmetropole Worms. Der dritte Teil erzählt die Rache des Kleinkriminellen Hagen und reiht Bilder des absoluten Zusammenbruchs: Milzbrandsendungen, Nervengift in der U-Bahn... Die Zeit ist reif für einen Weltuntergang.
Eine schmutzige Satire über schmutziges Geld, in der der geliebte Sohn mit den korrupten Ansichten seines Vaters abrechnet. Indem er den Vater mit seinen eigenen Waffen schlägt, ist er motiviert sich selbst in finanzielle Betrügereien zu stürzen.
Der junge Bro führt ein normales, ordentliches Leben, bis er eines Tages ein taubstummes Mädchen findet und sich hoffnungslos in sie verliebt. Bro läuft von Zuhause weg, wird verlassen, dann ermordet. Nachdem Bro mit seiner Liebe den Familienfrieden tief und nachhaltig erschüttert hat, ist die Familie fest entschlossen all die schlimmen Dinge, die geschehen sind zu vergessen, auch ihren Sohn.
Nils, Hans, Heidi, Lola und der Schriftsteller Peca leben zusammen in einer ärmlichen Mietwohnung. Ihr Alltag bewegt sich im Spannungsfeld zwischen kindlicher Sehnsucht und nackter Gewalt, zwischen verzweifelter Sinnsuche und brutaler Anarchie. Drogen, harter Sex und ein bodenloser Pessimismus sind auf der Tagesordnung. Nichts und niemand bleibt verschont. ORT: Der Eintritt ist frei Projektleitung: Andrea Zagorski
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