Pressemitteilung vom 03.11.2005

"Theater zwischen den Mahlsteinen des Marktes?"

Podiumsdiskussion
ACHTUNG: Termin verschoben!

Sonntag, 04. Dezember um 12.00 Uhr
Foyer des Maxim Gorki Theaters
(Eintritt frei)


Im Rahmen des GATS-Abkommens wird schon seit Jahren versucht, das internationale Handelsrecht auch auf den Kulturbereich auszuweiten - ein Vorstoß, der die staatlichen Kultursubventionen maßgeblich gefährdet. Auch auf EU- und nationaler Ebene gibt es entsprechende Forderungen nach globaler Vereinheitlichung. Welche Auswirkungen ein auf die Kultur erweitertes GATS-Abkommen hätte, wurde bisher unter Kulturschaffenden in Deutschland kaum diskutiert, anders als etwa in Frankreich, wo die Proteste der "Intermittents du spectacle" gegen Stellen- und Soziabbau im Kulturbereich in den letzten Jahren hohe Wellen schlugen. Gefährdet wäre nicht nur die Vielfalt lokaler Kulturtraditionen, sondern auch der gesamte Bereich öffentlich geförderter Kulturinstitutionen, einschließlich der Theater.

Die UNESCO hat den Entwurf einer "Konvention für Kulturelle Vielfalt" als Gegengewicht vorgelegt. Am morgigen Tag wird dieses Übereinkommen voraussichtlich beschlossen. Aber wie wird es umgesetzt? Welche Konsequenzen für die nationalen Kulturpolitiken folgen daraus? Ist der Schutz der Kultur damit gesichert?

Prof. Dr. Joost Smiers (Universität Utrecht, Autor von "Arts Under Pressure: Protecting Cultural Diversity in the Age of Globalisation"
Dr. Manfred Beilharz (Präsident des ITI, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden)
Dr. Cornelia Dümcke (Kulturökonomin, Culture Concepts)
Moderation: Dieter Welke (Regisseur, Dramaturg)

Über die Information zu unseren Aktivitäten in Ihren Medien wären wir Ihnen dankbar und stehen für weitere Informationen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Freundt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ITI