Pressemitteilung vom 24.03.2003

Preis des ITI-Zentrums Bundesrepublik Deutschland an Frank Castorf

Das ITI-Zentrum Bundesrepublik Deutschland verleiht seinen Preis zum Welttheatertag 2003 an Frank Castorf.

Der undotierte Preis wird alljährlich anlässlich des Welttheatertages, des 27. März, verliehen. Seit 1984 würdigt das ITI damit Persönlichkeiten des deutschsprachigen Theaters, deren Arbeit eine herausragende, Ländergrenzen übergreifende Wirkung hat. Die Verleihung des Preises zum Welttheatertag ordnet sich ein in die an diesem Tag überall auf der Welt stattfindenden Aktionen der Theater und Medien, mit denen die unverzichtbare Funktion des Theaters in der Gesellschaft ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden soll.

Die bisherigen Preisträger waren Klaus Michael Grüber, George Tabori, die Mülheimer Theatertage, die Hauptredaktion Theater und Musik des Zweiten Deutschen Fernsehens, Karl-Ernst Herrmann, Pina Bausch, Hans Werner Henze, Peter Palitzsch, Thomas Langhoff, Tankred Dorst, Siegfried Matthus, William Forsythe, Gert Voss, Achim Freyer, Volker Ludwig, Adolf Dresen, sowie im letzten Jahr das Forum Junger Bühnenangehöriger und sein Leiter Manfred Linke.

Auszüge aus der Begründung:

Der Regisseur Frank Castorf setzt seit Jahren unübersehbare Akzente in die Theaterlandschaft. Seine Inszenierungen regen das Publikum an und auf, die Theaterleute beziehen aus ihnen Impulse der Innovation. Der Intendant Frank Castorf hat sein Theater, die Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, zu einem der wichtigsten Kommunikationszentren der Stadt auf- und ausgebaut – ein Ensemble, das sich ins Gespräch bringt, Position bezieht, Themen setzt und selbst Thema ist. Ein andauerndes, hart und kompromisslos erarbeitetes Theaterwunder. Frank Castorfs Arbeiten schreiben Theatergeschichte, sind Begriff, weit über den deutschen Sprachraum hinaus.

Der Preis wird dem Regisseur voraussichtlich im Rahmen des Berliner Theatertreffens überreicht.