escalators - Medienkunstprojekte

Um die vier choreografischen Projekte wird - wie eine Wolke aus Ideen - eine Vielzahl von Projekten kreisen.

Drei Medienkünstler sind eingeladen, mit ihren Projekten die Ideen von escalators zu kommentieren: Michelle Teran (Montréal/ Kanada), Paul Gazzola (Adelaide/ Australien) und Andrea Keiz (Berlin/ Deutschland).

Die international renommierte Videokünstlerin Michelle Teran bereitet für das StadtCenter "Rolltreppe" ein eigenes künstlerisches Projekt vor: "Parasitic Video Network". Die Besucher des Festivals, Künstler, Passanten und Kunden werden eingeladen, auf ihre ganz individuelle Weise den öffentlichen Raum zu erkunden. Für eine Woche öffnet Michelle Teran ihren Tresen im StadtCenter "Rolltreppe". Zu jeder vollen Stunde empfängt sie die Besucher und stattet sie einzeln mit dem von ihr entwickelten persönlichen Videogerät - Kamera, Monitor und Kopfhörer-Set - aus. Dieses persönliche Filmset ermöglicht es, die Erkundung des Stadtcenters, der Wege durch das Haus und des Umfeldes, live aufzuzeichnen und daraus einen ganz persönlichen Film zu kreieren. Die Besucher werden zu Reisenden durch Bilder und Räume. Eine Kamera, die am Körper befestigt ist, zeichnet den eigenen Blick auf. Zugleich fängt eine integrierte Antenne die Bilder von Kameras auf, die an 25 Punkten im Gebäude verteilt sind. Je nach Position im Haus kann der "Reisende" diese Bilder empfangen und so sich selbst aus unterschiedlichen Perspektiven filmen, verborgene Räume entdecken oder die Orte, die er bereits besucht hat, erneut sehen.
Ein Spiel mit Möglichkeiten, in dem Bilder und Räume einander durchdringen und
die Besucher selbst zu Akteuren werden. Zu erleben am 21. Juni und vom 23. bis 28. Juni im StadtCenter "Rolltreppe".

Paul Gazzola, in Australien geboren und seit vielen Jahren in Berlin lebend, wird im Rahmen von escalators eine Reihe von performativen Interventionen in öffentlichen Raum realisieren - darunter das Solo "Production of suspicious bodies" und die Interventionen im Stadtraum unter dem Titel "The streets as theatre/ Halle". Sein Thema ist die Bedeutung der Kontrolle im öffentlichen Raum, die Bedeutung der Videoüberwachung als Versprechen von mehr Sicherheit und als laufende Beobachtung des Einzelnen und seines Weges durch die Stadt.
Gemeinsam mit freien Theaterkünstlern aus Halle werden Bürger der Stadt interviewt und nach ihrem Verhältnis zum öffentlichen Raum befragt. Als freie Beobachter untersuchen die Theatermacher die Orte, die verstärkt durch Videokameras überwacht werden - und inszenieren und dokumentieren selbst die verdächtigen Momente dieser Orte.
Weltweit beobachten Webcams Marktplätze, Strände, Restaurants und private Wohnungen. Aus dem Material inszeniert Paul Gazzola ein Panorama der Webcams der Welt und präsentiert diese Videoinstallation im ufo - Galerie und Kunstraum. "The streets as theatre/ Halle" wird vom 23. bis 28. Juni im Stadtzentrum zu erleben sein, Orte und Zeiten werden erst kurzfristig festgelegt. Die Ausstellung im ufo ist vom 16. Juni bis 3. Juli zu sehen.

Der Arbeit von Andrea Keiz haben wir den Arbeitstitel "BBB - Bilder der Beobachtung von Bewegung" gegeben. Die Berliner Videokünstlerin wird mit ihrer Kamera, einem mobilen Schnittplatz und einer mobilen Videopräsentation präsent sein, wenn auf den Rolltreppen des Flughafens, im Stadtcenter "Rolltreppe" und bei WÖHRL/ Haus des Buches die Tanzprojekte von escalators zu erleben sind. Live werden die Ereignisse von ihr und ihrem Team dokumentiert. Die Bilder dieser Tanzinterventionen in der Stadt verbinden die Orte untereinander und auf kreative Weise mit dem allgegenwärtigen Motiv der Beobachtung. Die Videos sind vom 16. Juni bis 28. Juni in Schaufenstern des StadtCenter "Rolltreppe" und im ufo - Galerie und Kunstraum zu sehen.


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