escalators - MedienkunstprojekteUm die vier choreografischen Projekte wird - wie eine Wolke aus Ideen - eine Vielzahl von Projekten kreisen. Drei Medienkünstler sind eingeladen, mit ihren Projekten die Ideen von escalators zu kommentieren: Michelle Teran (Montréal/ Kanada), Paul Gazzola (Adelaide/ Australien) und Andrea Keiz (Berlin/ Deutschland). Die international renommierte Videokünstlerin Michelle Teran
bereitet für das StadtCenter "Rolltreppe" ein eigenes künstlerisches
Projekt vor: "Parasitic Video Network". Die Besucher
des Festivals, Künstler, Passanten und Kunden werden eingeladen,
auf ihre ganz individuelle Weise den öffentlichen Raum zu erkunden.
Für eine Woche öffnet Michelle Teran ihren Tresen im StadtCenter
"Rolltreppe". Zu jeder vollen Stunde empfängt sie die Besucher
und stattet sie einzeln mit dem von ihr entwickelten persönlichen
Videogerät - Kamera, Monitor und Kopfhörer-Set - aus. Dieses
persönliche Filmset ermöglicht es, die Erkundung des Stadtcenters,
der Wege durch das Haus und des Umfeldes, live aufzuzeichnen und daraus
einen ganz persönlichen Film zu kreieren. Die Besucher werden zu
Reisenden durch Bilder und Räume. Eine Kamera, die am Körper
befestigt ist, zeichnet den eigenen Blick auf. Zugleich fängt eine
integrierte Antenne die Bilder von Kameras auf, die an 25 Punkten im Gebäude
verteilt sind. Je nach Position im Haus kann der "Reisende"
diese Bilder empfangen und so sich selbst aus unterschiedlichen Perspektiven
filmen, verborgene Räume entdecken oder die Orte, die er bereits
besucht hat, erneut sehen. Paul Gazzola, in Australien geboren und seit vielen Jahren in
Berlin lebend, wird im Rahmen von escalators eine Reihe von performativen
Interventionen in öffentlichen Raum realisieren - darunter das Solo
"Production of suspicious bodies" und die Interventionen
im Stadtraum unter dem Titel "The streets as theatre/ Halle".
Sein Thema ist die Bedeutung der Kontrolle im öffentlichen Raum,
die Bedeutung der Videoüberwachung als Versprechen von mehr Sicherheit
und als laufende Beobachtung des Einzelnen und seines Weges durch die
Stadt. Der Arbeit von Andrea Keiz haben wir den Arbeitstitel "BBB
- Bilder der Beobachtung von Bewegung" gegeben. Die Berliner
Videokünstlerin wird mit ihrer Kamera, einem mobilen Schnittplatz
und einer mobilen Videopräsentation präsent sein, wenn auf den
Rolltreppen des Flughafens, im Stadtcenter "Rolltreppe" und
bei WÖHRL/ Haus des Buches die Tanzprojekte von escalators zu erleben
sind. Live werden die Ereignisse von ihr und ihrem Team dokumentiert.
Die Bilder dieser Tanzinterventionen in der Stadt verbinden die Orte untereinander
und auf kreative Weise mit dem allgegenwärtigen Motiv der Beobachtung.
Die Videos sind vom 16. Juni bis 28. Juni in Schaufenstern des StadtCenter
"Rolltreppe" und im ufo - Galerie und Kunstraum zu sehen. |