escalators - Choreografische Interventionen

Im Zentrum von escalators stehen vier choreografische Projekte - von Charlotte Vincent (Sheffield/England), Yunna Long (Guangzhou/China), Dani Lima (Rio de Janeiro/Brasilien) und Irina Pauls (Leipzig/Deutschland).


Charlotte Vincent wird mit drei Tänzerinnen (aus Leipzig, Darmstadt und Sheffield) und einer Musikerin die Laufbänder und Rolltreppen des Flughafens erkunden. Welche Rhythmen ergeben sich im Fluss der Bewegung? Wie wirken Kraft und Gegenkraft? Was bedeuten Ordnung und Chaos? Ihre Proben werden ab dem 16. Juni zu unterschiedlichen Tageszeiten auf dem Flughafen zu erleben sein, kurze Stücke sind vom 21. bis 28. Juni zu sehen.

Yunna Long haben wir gebeten in einem Solo den Kontrast zwischen Hektik und Gelassenheit, zwischen Asien und Europa, zwischen Alltagspflicht und Ungebundenheit zu umspielen. Passanten, Kunden, Bürger begegnen ihrem tanzenden Spiegelbild. Zufällige Objekte ihrer Beobachtung und spontane Themen ihres Tanzes. Yunna greift die Bewegungen, die sie umgeben, auf, verwandelt sie in ihre eigene Tanzsprache und schenkt den Passanten kleine Impulse, die sie aus ihrem geplanten Weg lenken, von ihrer rastlosen Eile befreien - für einen kleinen Moment. Proben werden ab dem 16. Juni zu unterschiedlichen Tageszeiten im StadtCenter "Rolltreppe" und bei WÖHRL/ Haus des Buches zu erleben sein, kurze Stücke sind vom 21. bis 28. Juni zu sehen.

Mit einer Gruppe von 13 Tänzern - unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Alters wird Dani Lima arbeiten. Nach welchen Regeln bewegen wir uns? Was ist erlaubt, was ist verdächtig? Warum fühlen wir uns zu einer Gruppe gehörig und was trennt uns von anderen? Fragen, denen die Tänzer über zwei Wochen während des Festivals untersuchen werden - und die sich spontan dem Zuschauer stellen mögen, wenn er ihren ad-hoc-Aufführungen begegnet. Geprobt wird ab dem 16. Juni - im und um das StadtCenter "Rolltreppe" und um den Marktplatz. Ab dem 21. Juni kann man längere Performances erleben. Die Zeiten sind nicht festgelegt, die Auftritte spontan.

Mit Tänzerinnen und Tänzern des Leipziger Tanztheaters wird Irina Pauls eine Choreografie erarbeiten, die an den Wochenenden des Festivals auf dem Flughafen zu sehen sein wird. "Den starren Strukturen der Architektur will ich lebendige Strukturen entgegensetzen", sagt Irina Pauls. Was geschieht, wenn im Strom der Fluggäste die geordnete Bahn der Rolltreppen zum lebendigen Labyrinth der Tänzer wird, ist am 21./22., am 28./29. Juni und am 5./6. Juli auf dem Flughafen Leipzig/Halle zu erleben.

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